Der Himmel war bewölkt, wie auch vorab durch die Vorhersagen angekündigt. Jedoch wollte ich diese kleine Insel noch nicht direkt verlassen und es zog mich in den südlichen Teil, fernab der touristischen Hauptstrecken.
Irgendwann bekam ich den Impuls, noch weiter von meiner Route abzuweichen, um am Capo Sperone anzukommen, den Gang rauszunehmen, die Handbremse anzuziehen und den Rucksack aufzuschnallen.
Das Ziel hatte ich in der Ferne bereits erspäht, ohne zu wissen was es überhaupt sein könnte. Bei meinen späteren Recherchen stellte es sich dann heraus, dass dieses Gebäude ursprünglich einmal als Aussichtsposten der Marine im 18. Jahrhundert gebaut worden war.
Auf jeden Fall -mittlerweile zwar vom Zahn der Zeit sichtlich zernagt – war dieser Bau in seinem Ursprung wohl einer besonderen Aufgabe der Verteidigung gewidmet.
Nach meiner Rückkehr am Bus überlegte ich noch kurz, ob ich die Nacht hier verbringen sollte, aber irgendetwas trieb mich wieder zurück auf Sardinien, ich wollte in den Bergen übernachten.
Die Berge wurden es am Ende aufgrund fehlender Möglichkeiten nicht, allerdings kam ich während der Abendstunden gleich zwei Mal in den Genuss der „letzten“ Schicht einer Strandbar. Einmal am Didobeach und ein weiteres Mal in Portixeddu, jeweils mit bester Stimmung und guter Musik.
Lediglich mein italienischer Stellplatz-Nachbar hielt mich am Ende des Tages noch etwas von meiner Nachtruhe ab.