Wandertag bei Bären & Schafen

Pünktlich zum Frühstück stand sie wieder vor meiner Tür, die Bewachungsmeute der Schafherde, natürlich samt Schafen und Schäfer, bereit für ihre tägliche Wanderung über die Berge.

Mein Start zur Wanderung dauerte noch etwas. Zuerst galt es noch fertig zu frühstücken und meinen Rücksack zu packen, dann startete auch ich auf meine Route.

Relativ früh stieß ich schon auf eine sehr schöne Bärenspur, jeweils eine Vorder- und eine Hinterpfote waren optimal zu erkennen. Es hieß nun also wieder während der Wanderung teilweise rufend und Stöcke klopfend auf mich aufmerksam zu machen.

Die Strecke, die sich erst beim wandern selbst ergeben hatte, war wunderschön. Der Herbst zeigt auch hier in der Gegend jetzt ganz klar seine Ankunft und zeigt seine schönsten Farben.

Nach einen kurzen aber heftigen Aufstieg, ohne ein mich erwartendes Gipfelkreuz , hatte ich mir einfach selbst eins, aus vor Ort herzumliegendem Material, gebaut. Die Aussicht hier oben war nur traumhaft und ganz nach meinem Geschmack.

Einige hunderte Meter weiter traf ich wieder auf die Schafherde vom Morgen. Allerdings machten die Hütehunde einen zuverlässigen Job und ließen mich nicht einfach so meines Weges gehen. Gutes und entspanntes zureden, gepaart mit der Verteilung von Hundekeksen mussten es schon sein. Hätte ich die Meute nicht schon zwei Mal am Wohnmobil erlebt, wäre ich hier durchaus unentspannter gewesen.

Diese Unentspanntheit durfte dann aber noch zum Ende der Wanderung zum Vorschein kommen, inklusive einer entsprechenden Pulsbeschleunigung. Auf den letzten Metern kamen klar erkennbare Bärengeräusche aus dem angrenzenden Waldstück. Und es war trotz meiner Ruf- und Stockschlagtaktik nicht klar zu vernehmen ob sich der Bär von mir weg oder zu mir hin bewegte.

Am Ende hatte er sich mir aber nicht gezeigt und ich konnte nach einer kurzen Phase der Aufregung mit entspanntem Gesichtsausdruck zum Wohnmobil zurückkehren.

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