Von Neumagen-Drohn nach Mehring

Und wieder konnte ich schlecht einschlafen, hab zwischen Fernsehen, Hörbuch und Lesebuch gewechselt, bis ich irgendwann, nach der gefühlten 100sten Liegeposition endlich eingeschlafen bin. Zumindest hat sich das Traum-Thema im Rahmen gehalten.

Wurde ich Gestern von meinen Gastgebern noch freundlich darauf hingewiesen mir doch auf jeden Fall noch etwas Proviant für den Weg mitzunehmen, stand Heute am Frühstücksbüffet ein Preisschild für Tagesproviant, mit der Bitte diesen doch beim Personal anzumelden damit die Mitnahmen entsprechend abgerechnet werden können.

Die Wetter-App hatte zumindest für den Vormittag zeitweise Regen vorausgesagt, allerdings musste ich unmittelbar nach dem Losgehen schon meine Kleiderauswahl korrigieren, was im Laufe des Tages aber auch öfter geschah. Von Shirt, zu Soft-Shell mit und ohne Armen bis hin zur Regenjacke, alles war in mehrmaligem Wechsel vertreten.

Zum Ende der ersten Etappe, an einer Kapelle in Leiwen, gab es dann unter den Augen der heiligen Maria einen kompletten Kleiderwechsel. Eine vorbeigehende Weinbergsbegehungsgruppe zeigte sich leicht verwundert, der Maria war es wohl eher egal, sie hat in den vergangenen Jahren bezüglich der Mißbrauchsskandale innerhalb der katholischen Kirche schon weitaus mehr nackte Männerärsche gesehen.

In Mehring angekommen hatte ich auch schnell eine passende Bleibe gefunden und war nach dem Essen mit einem anderen Wanderer ins plaudern gekommen.

In meinem mitgenommen Buch ging es passend zur Wanderung um die Genügsamkeit, treffender hätte das Thema nicht sein können.

Lediglich der Abend wollte mir noch etwas Panik auftischen und mir einen Herzinfarkt einreden. Ich habe am Ende allerdings wieder überlebt und bin beruhigt eingeschlafen.

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