kam heute mein erstes heftiges Reisetief angeflogen. Und das auch gleich mit einer solchen Wucht, dass ich sogar den Abbruch der Reise in Betracht gezogen habe.
Obwohl, los gings bereits am gestrigen Tage, oder vielleicht sogar schon am Samstag Abend, als ich mir den möglichen groben weiteren Reiseverlauf angesehen habe. Irgendwie war meine bisherige Route zwar sehr schön, aber nicht wirklich kilometeroptimiert. Diese Gefahr besteht aber nunmal, wenn man recht planlos durch das Land zieht.
Ich war jetzt wieder zurück an der ungarischen Grenze, möchte aber ja noch über den Norden in den Osten und dann noch ins Donau-Delta im Süden des Landes. Zusammen mit dem gerade über mir liegenden Wettertief und den selbst mir zur Zeit zu vielen „Alleine-sein-Momenten“ hat mich doch der Reiseblues überrollt.
Am Morgen im Umfeld meines Fütterhundes hatte noch gar nichts darauf hingedeutet, kurz nach meiner Abfahrt musste ich aber anhalten und mich erst mal sammeln, verbunden mit der Frage, in welche Richtung ich denn jetzt abbiegen soll. In die nördliche und somit weiter auf Tour, oder in die westliche und damit nach Hause.
Beim Abwägen, auch unter Berücksichtigung der Wetteraussichten, habe ich mich dann aber für den Verbleib in Rumänien und somit die Weiterfahrt entschieden.
Den Tag verbrachte ich danach in Satu Mare, einer Kleinstadt mit ca. 90.000 Einwohnern, nahe der Ungarischen Grenze. Auch in dieser Stadt finden aktuell viele parallele Baumaßnahmen statt und sie wird ihr Gesicht bis zum nächsten Sommer sicherlich verändert haben. Auch hier ist mir wiederholt die hohe Bauarbeiterdichte auf den Baustellen aufgefallen, im subjektiven Vergleich zu der Anzahl an Bauarbeitern auf deutschen Baustellen.
Einen Termin beim Friseur konnte ich für den Nachmittag auch noch ergattern und der Stellplatz am See für die Nacht passte auch.
Und somit ist der Reiseblues am Abend von Moll doch schon wieder in Richtung Dur unterwegs.