Von heiter bis wolkig

Von heiter bis wolkig war nicht nur das Wetter, nein, es war auch meine Stimmung über den Tagesverlauf. Aber alles der Reihe nach.

Am Morgen war es auf meinem Traumplatz doch etwas schattig und kalt, sodass ich zum Frühstück auf ein sonniges Plätzchen nach Broto gewechselt hatte, von dem aus ich auch meine Tageswanderung starten konnte.

Der gestrige Kauf einer Wanderkarte konnte mir bei der Streckenauswahl aber nicht weiterhelfen, da die dort aufgezeigten Wege Fernwanderwege und Mehrtagestouren waren. Also suchte ich mir über google.maps einen Weg, der für mich passen könnte.

Recht kurz nach dem Start hatte ich allerdings an einer Gabelung die „falsche“ Seite gewählt und stand irgendwann vor einer einsamen Hütte in den Bergen. Von da an folgte ich dann einfach bergauf irgendwelchen Trittpfaden, die wohl wieder eher von den Naturbewohnern getreten worden waren.

Irgendwann kam ich dann auch auf dem ersten kleinen Gipfel an, jedoch war ich mit diesem als Tagesziel noch nicht ganz glücklich und setzte meinen Weg noch weiter nach oben fort.

Beim 3. Zwischengipfel entdeckte ich auch einen wundervollen Platz, um wieder eine Nacht in den Bergen zu verbringen. Den Rückweg machte ich deshalb auch komplett über den Bergfahrweg, damit ich die Strecke auf ihre Fahrbarkeit mit dem Bus abchecken konnte, was jedoch ganz unten im Tal nicht möglich gewesen war.

Also überlegte ich mir ein mögliches weiteres Ziel und fuhr über kleine Staßen und einen Bergpass in Richtung des See „Embalse de Búbal“, in dessen Nähe sich auch ein Tierpark befindet, den ich dann bei der Gelegenheit am nächsten Morgen besuchen könnte.

Schon bei der Anfahrt war ich etwas über die starke Zunahme an Birken überrascht und am Zielort konnte ich vor lauter Birken fast den Wald nicht mehr sehen. Für mich als Allergiker in der Zeit des Birkenpollenfluges eher ein suboptimaler Platz, den ich nach kurzer Abwägung dann auch wieder verlassen hatte. Die Aussicht war ein Traum, aber da ich keinerlei Allergiemedikamente mit dabei habe, war mir das Risiko zu groß.

Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit habe ich den nächst mögliches Stellplatz in Biescas rausgesucht, ohne Birken um den Platz herum. Es war bis jetzt der „schlechteste“ Platz auf dieser Tour, aber ich hatte in den ersten 5 Nächten auch ein glückliches Händchen.

Lust zu kochen hatte ich keine mehr, also ging ich in das nächste Restaurant, um dort dann mehr schlecht als recht zu essen, was irgendwie zu dem Verlauf des Spätnachmittags passte.

Aber morgen früh wird die Sonne bestimmt wieder aufgehen.