Unsere gestrige Abendkommunikation verlief dann doch etwas ausufernder, sodass ich heute Morgen nicht ganz so fit aus dem Alkoven gestiegen bin und die Nachwirkungen auch über den restlichen Tag mit mir rumzuschleppen hatte.
Nichtsdestotrotz war ich vor der Abfahrt noch einmal in die Altstadt gegangen um mir noch ein paar Ecken und traumhafte Gebäude anzusehen, selbst an einer katholischen Messe habe ich teilgenommen, obwohl ich nicht zu dem Verein gehöre und auch ansonsten mit den Hierarchien und der Art der Glaubensvermittlung (gerade der katholischen Kirche) nicht viel am Hut habe.
Nach einem zweiten Frühstück für 2,40 Euro (für 1 Cappuccino, 1 Croissant und 1 Wasser) habe ich mich dann auf den Weg nach Ancona gemacht, die anderen beiden WoMo`s waren schon einmal vorgefahren.
Auf der Fahrt entlang der Bahnlinie laufen mir aber des öfteren die Schauer über den Rücken. Die Bausünden und Ruinen, die sich dort entlang der Küste wie an einer Perlenkette aneinander reihen, sind das krasse Gegenteil zu den Schönheiten der alten Bauten in den Ortskernen und haben was von einem real erlebten Alptraum.
Dafür werden ich beim Stopp in Senigallia gleich doppelt entschädigt. Zum einen von der traumhaften Kulisse der historischen Gebäude und zum zweiten von einem Himmelsschauspiel der Wolken, da sich eine Schlechtwetterfront mit Gewitter vor den vorhandenen Sonnenhimmel geschoben hatte. Es war einfach traumhaft mit anzusehen und hat die Gebäude rund um den „Piazza Guiseppe Garibaldi“ in traumhafte Farben mit wunderschönen Wolkenformationen verwandelt. Dass ich, durch das Gewitter bedingt durch den Regen, zurück an Wohnmobil gehen musste, war leicht zu verschmerzen.
Die letzte Etappe bis zu unserem heutigen Stellplatz, bevor wir morgen Abend auf die Fähre nach Griechenland gehen, endet in dem kleinen Ort namens Offanga mit einer mittelalterlichen Festung (Rocca) als Sehenswürdigkeit, deren Besuch ich natürlich nicht auslassen möchte.
Danach lassen wir den Tag ruhig, und jeder in seinem Wohnmobil, ausklingen.
