Von Bären, Burgen und Deutsch-Weißkirch

Früh am Morgen, kurz vor Beginn der Sonntagsmesse, machte ich mich auf meinen Weg.

Meine innere Stimme wollte Brasov aber heute keine zweite Chance geben, mir war nicht nach wiederholter Parkplatzsuche und Stadtbesichtigung, vielmehr erinnerte ich mich an „Libearty“, ein Bärenreservat bei Zarnesti, und mit 69 Hektar das größte Bärenschutzzentrum in Europa. Hier finden befreite und gerettete Bären ein neues und friedliches Zuhause.

Das Glück war mir heute hold und ich war kurz vor 11 Uhr am Reservat und bekam noch ein Ticket für die letzte Tagesführung um 11 Uhr. Außer tragischer Lebensgeschichten einiger Bewohner gab es natürlich viel Wissenswertes über Bären zu hören, auch Verhaltenstipps bei einem Aufeinandertreffen im Wald. Und Bären gab es natürlich auch zu sehen. Aktuell leben über 100 Bären im Reservat, dazu noch 7 Wölfe.

Danach ging die Fahrt weiter nach Deutsch-Weißkirch, ein Dorf von dem die Kirchenburg und der Dorfkern 1999 in die Liste des Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen wurden. Außerdem hat der ehemalige Prinz von Wales dort vor Jahren ein Anwesen gekauft und unterstützt wohl die Erhaltung dieses Dorfprojektes als Kulturgut.

Auf dem Weg nach Deutsch-Weißkirch gabs noch einen kurzen Zwischenstopp an der Burg von Rupea mit einer kleinen Besichtigungsrunde.

Für meinen Nachtplatz musste ich am Abend aber noch körperlichen Einsatz vollbringen. Ich hatte mir mal wieder nicht die beste Zufahrtsstraße ausgesucht und setzte bei Auffahrt zum ersten Platz schon einmal mit dem Auspuff auf. Direkt wurden Erinnerungen an Marokko wach, dort riss ich mir im Frühjahr den Auspuff ab 🙈.

Ich war mit meinem Stellplatz noch nicht ganz so 100 % zufrieden. Um die nächste Hochebene zu erreichen musste ich jedoch noch mit Pickel & Schaufel als Werk gehen und die gröbsten Wegunebenheiten abtragen. Dafür wurde ich aber danach mit einem Schlafplatz in den Weiten von Wiesen, Feldern und Wäldern belohnt.

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