„Via Ferrata“ durchs Land der Möwen

Heute sollte es also soweit sein ?, mein erster „Via-Ferrata“ im offenen Gelände, der von mir in Frankreich absolvierte befand sich ja in einer Höhle.

Mit etwas Aufregung fuhr ich vom Schlafplatz zum Hafenparkplatz und lief die restlichen 600 Meter bis zum Einstieg.

Am Einstieg sah alles noch ganz entspannt aus und ich ließ einer gerade ankommenden Klettergruppe den Vortritt, da ich mich als Anfänger, der auch noch mit Höhenangst „gesegnet“ ist, eher als „Bremse“ eingestuft hatte.

Doch kurz nachdem ich wirklich am Steig angekommen war, traute ich meinen Augen kaum ?. Wie Perlen an einer Perlenschnur waren die Kletterer morgens um 10 Uhr bereits am Stahlseil aufgezogen. Die jungen Spanier scheinen ihre Sonntagvormittage wohl auch nicht mehr in der Kirche zu verbringen, was ich auch vollkommen nachvollziehen kann.

Für mich selbst war das Ganze jedoch sogar eher beruhigend, es gab mir zum einen etwas Sicherheit und ich konnte mir bei meinen Vorläufern die Variationen der Trittmöglichkeiten anschauen.

Nach dem ersten Teil bin ich jedoch ausgestiegen, da ich mir den 2. Abschnitt aufgrund meines bemerkbaren Kräfteverschleißes und der absehbaren Route einfach nicht zugetraut habe.

Für mich war der 1. Abschnitt schon eine positive Erfahrung, auf der ich aufbauen möchte.

Zurück am Bus wechselte ich die Kleider und flanierte eine Runde durch den Ort, inkl. „Frühschoppen-Konzert„ in einem gemütlichen Innenhof mit Bier, Chips, Oliven und cooler Live-Musik.

Am Nachmittag zog es mich dann mit der Kamera nochmals in das Klettersteig-Gebiet zu den dort heimischen Möwen, um vielleicht noch ein paar schöne Schnappschüsse machen können.

Ursprünglich wollte ich die Nacht im Hafen verbringen, doch das wurde mit dem Einbruch der Dunkelheit eher der Treffpunkt der örtlichen Jugend. Somit entschied ich mich wieder für die Übernachtung am Ortsrand, da ich am Montagvormittag nochmal auf den Klettersteig gehen wollte.

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