Unter Geiern – oder ein Trail durch den Paklencia-Nationalpark

Unmittelbar nach dem Frühstück waren wir in Richtung Seline und somit in Richtung Paklencia-Nationalpark gestartet.

Die Fahrt bedeutete zwar wieder über die komplette Halbinsel zurückzufahren, ein kleiner Wandertrail durch den Nationalpark war uns dafür aber ein ausreichender Grund.

In Seline angekommen, hatten wir auf dem Autokamp sogar noch einen Platz in der ersten Reihe am Meer bekommen, besser geht nicht.

Nachdem wir das WoMo geparkt hatten und uns für die Wanderung umgezogen hatten, waren wir auch gleich gestartet.

In Seline gönnten wir uns im ersten Café noch einen Cappuccino, ließen uns im Mini-Market noch zwei Sandwiches mit Käse belegen und liefen dann direkt zum Parkeingang der kleinen Schlucht, bei der es keinerlei touristische Action-Animation gibt, sondern lediglich unberührte Natur.

Unser Plan war eine kleine Runde von 2 – 3 Stunden, am Ende waren es über 6 Stunden und 21 km, bei über 1700 Höhenmetern bergauf. Wir erlebten traumhafte Ausblicke und atemraubende Momente. Allerdings mußten wir uns eingestehen, dass wir diesen Trail nicht gelaufen wären, wenn wir uns vorab über den Schwierigkeitsgrad bewusst gewesen wären.

Mit einer normalen Wanderung hatte das Ganze nichts zu tun. Wir mussten über die 21 km unsere Konzentration auf höchstem Niveau halten, um sicher durch das Gelände zu gelangen.

Nach unserer Rückkehr hatte ein zufriedenes und erfülltes Gefühl die Oberhand gewonnen und wir beschlossen, uns am Abend für die Tour mit einem Essen beim lokalen Kroaten „Ivan“ zu belohnen.

Leider war meine Konzentration beim Gang zu Ivan wohl nicht ganz so hoch. Auf alle Fälle bin ich auf dem Hinweg mit dem linken Fuß umgeknickt und merkte bereits während des Essens, dass mit diesem Fuß etwas nicht stimmt und hatte mir Eis zur Kühlung bringen lassen.

Den Rückweg konnte ich auch nicht selbst laufen, sondern wurde vom Campingplatzbetreiber abgeholt und zum Wohnmobil gebracht.

Hier liege ich jetzt und bin notdürftig versorgt. Ich tippe einmal auf Bänderdehnung oder Bänderriss. Jetzt versuche ich die Nacht einigermaßen rum zu bekommen und morgen früh schauen wir, wie es weitergeht.

21 km durch alpines und unebenes Gelände unbeschadet überstanden, beim Gang zum Essen aber verunfallt – unglaublich ??.

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