über Elbasan in Richtung Berat

Ob ich es möchte oder nicht, aber es hatte auch in dieser Nacht wieder geregnet und die Aussichten lassen auch keine wirkliche Wetterbesserung erwarten.

Nach einigen Überlegungen entscheide ich mich nach Elbasan zu fahren und mir die Stadt anzuschauen. Es bleibt zum Glück trocken und der bewachte Parkplatz ist auch mitten in der Stadt, direkt gegenüber dem im Reiseführer aufgeführten Markt, den ich auch besuche und mich noch mit etwas Obst und Gemüse eindecke.

Das Fußballstadion konnte ich mir leider nur von außen ansehen, aber aufgrund seiner Lage mitten in der Stadt dürfen hier keine Zuschauer von außerhalb mit ihren Fahrzeugen kommen, denn Parkplätze sind Mangelware.

Nach einem kurzen Gang durch die Altstadtmauern war ich dann aber auch bezüglich der Stadtbesichtigung gesättigt und fuhr weiter in Richtung Berat.

Irgendwie präsentiert sich die Gegend hier seit Elbasan aufgeräumter, weniger Müll liegt herum, es gibt weniger Bauruinen, alles hat fast schon eine westliche Struktur. Es scheint, als ob diese Gegend von der wohlhabenden Schicht Albaniens bewohnt wird.

Auch der Ort Belsh, in dem ich zufällig auf einen Kaffee anhielt, bestätigte diesen Eindruck mit seinen Anlagen um den See und seinem Flanierbereich am Seeufer.

Bis nach Berat schaffte ich es heute jedoch nicht mehr. Nicht weit hinter Belsh hatte mich ein kleines Agro Tourism an einem schönen See zu sich gezogen. Bei schönem Wetter ist es hier am See sicherlich traumhaft, jetzt war allerdings alles nass und ich musste aufpassen, dass ich nicht im nassen und tiefen Gras einsackte.

Nach dem erneuten Abchecken der Wetteraussichten für die nächsten Tage, hatte ich dann auch beschlossen morgen Albanien den Rücken zuzudrehen und meine Reiseroute zu verändern.

Es ist jetzt kurz nach 24 Uhr und es regnet aufs Dach vom Bus, so wie in den vergangenen Nächten, so als wäre es das Normalste der Welt.