Nach oben kommt unten

Auf rund 1000 m Höhe war ich heute morgen auf dem Passo … aufgewacht und auf ca. 5 m Höhe werde ich heute Abend am Osala Beach bei Orosei einschlafen.

Die Begrüßung für den heutigen Tag mit den Strahlen der aufziehenden Morgensonne über der Berggipfeln, gepaart mit der über die Straße laufenden Ziegenherde, hatte schon fast eine Spur zu viel Kitschfaktor. Nichtsdestotrotz kann ich solchen Momenten ganz viel positive Energie für mich abgewinnen, und das ist was für mich zählt.

Meine Wanderung, zu der ich nach dem Frühstück gestartet war, hat sich ebenfalls bestens in meinen Tag integriert. Hatte die gestrige Nachmittagstour in den Canyon am Ende eher eine sportlichen Charakter, hatte die heutige Tour einen hohen Konzentrationsbedarf, da die Routenführung durchaus durch anspruchsvolles und teilweise steiles Gelände geführt hat.

Ich hatte trotz der Steilheit und der durchaus vorhandenen Gefahren allerdings zu keinem Zeitpunkt ein ungutes Gefühl und habe mich jederzeit sicher gefühlt und die Belohnung durch wundervolle Steinformationen gab es obendrauf.

Nach der Rückkehr am Bus gab es dann, bevor ich über die SS125 in Richtung Olbia startete, noch eine Dusche im Bus. Ich möchte diese Dusche einfach nicht missen und war schon oft sehr froh darüber. Eine reine Außendusche kann halt nicht überall genutzt werden.

Während der Fahrt machte ich mir so meine Gedanken, wo ich denn die vorletzte Nacht auf der Insel verbringen wollte und bin dann am Osala-Beach in Orosei „gestrandet“. 2017 war ich hier bereits mit Dirk und habe wundervolle Erinnerungen an diesen Platz.

Der Strand war, wie fast zu erwarten, fast menschenleer und ich bin endlich dazu gekommen meinen in Hamburg gekauften Drachen einmal in die Lüfte zu schicken. Nach anfänglichen Startproblemen hatte das auch gut funktioniert.

Zum Abendessen gab es ein Kürbisgulasch mit Gnocchi und danach klang dieser erfüllte Tag so langsam aus.