Der vorletzte Tag der Schweden-Tour ist angebrochen und der Hafenstellplatz, den ich gestern Abend eingenommen hatte, sah bei freundlicherem Wetter doch schon besser aus.
Über den Wettergott kann ich mich, zumindest was das Wetter auf meiner jetzt fast 4-wöchigen Tour angeht, wirklich gar nicht beschweren. Ein Gewitter-Abend an der Müritz, ein verregneter Nachmittag im Tiveden-Nationalpark, eine Regenabend in Göteborg, ein verregneter Nachmittag in Vebgy sowie das nicht ganz so überzeugende gestrige Wetter. Ansonsten wurde ich hauptsächlich mit bestem Sonnenschein und Kaiser- bzw. ,hier in Schweden, mit Köngiswetter verwöhnt.
Aber darum soll`s bei der heutigen Tagesbeschreibung ja gar nicht gehen. Nach dem Start im Hafen von Haverdal hatte ich als erstes Ziel einen Parkplatz in Malmö eingegeben, von dem aus ich die Stadt erkunden wollte. Bei der Durchfahrt von Halmstad hatte ich noch überlegt hier ebenfalls einen Zwischenstopp einzulegen, aber da das Wikingermuseum kurz vor Telleborg nur bis 16.00 Uhr geöffnet hat und ich mir dieses auf jeden Fall noch ansehen wollte, habe ich auf den Stopp in Halmstad verzichtet.
Mein Parkplatz in Malmö lag in unmittelbarer Nähe zum „Turning Torso“, einem 190 m hohen und in sich verdrehten Hochhaus, welches von 2001 bis 2006 erbaut worden ist und seitdem neben der Öresundbrücke als neues Wahrzeichen von Malmö zählt. Mit dem Bus bin ich vom alten Hafengebiet, in dem der Torso sowie auch ein komplett neues und modernes Wohngebiet entstanden sind, zur Centralstation gefahren und haben von dort aus die Stadt erkundet. Zum Schloß hin und über die Altstadt zurück, den Rathausplatz überschritten, die Fußgängerzone mit den üblichen Kettenläden angesehen, bis ich anschließend zu Fuß wieder zurück und habe dabei auch dieses neue Wohngebiet durchschlendert. Und ich finde dieses trotz der Moderne als sehr gelungen, da innerhalb der einzelnen Wohnblocks viel Natur- und Wasserflächen mit einbezogen worden sind, ebenso wurde ausgiebig mit dem Baustoff Holz gearbeitet. Hier wohnen möchte ich jedoch nicht, aber das ist ein anderes Thema. Malmö hat mich auf jeden Fall begeistert, da hier im Umbruch der Stadt die Verbindung von Historie und Moderne nach meiner Ansicht sehr gelungen ist.
Von Malmö aus ging unsere Fahrt dann zur Wikingerstadt „Fotevikens Museum“ in Höllviken, kurz vor Trelleborg. Der Rundgang war interessant und keine Zeit-verschwendung. In der Fotevikens Wikingerstadt wurde versucht eine Siedlung aus der Übergangszeit der späten Wikingerzeit und des Frühmittelalters nachzubauen. Studentische Hilfskräfte vermitteln den Eindurck, dass der Ort belebt und bewohnt sei.
Danach waren wir direkt in Trelleborg und haben uns auf dem Stellplatz, der sich kurz vor dem Fährhafen befindet, niedergelassen. Mit Jana bin ich dann noch kurz zum direkt angrenzenden Strand, allerdings war der Geruch von verfaulten Algen nicht gerade zum längeren verweilen einladend. Als Tagesabschluß bin ich noch eine Runde durch Trelleburg gegangen, allerdings hat die Stadt auf den Durchgangsblick nicht allzuviel zu bieten. Ich denke, dass ohne Fährhafen hier eher wenige Toursiten einen Stopp einlegen würden.
Zum Abschluß gab es im WoMo noch einen Gin-Tonic und ich ärgere mich gerade, da ich die Nachtfähre in Richtung Rostock ablegen sehe, dass ich nicht dieselbige gebucht habe. Dann könnte ich morgen früh ausgeschlafen direkt in der Frühe die Heimfahrt antreten, anstatt mich tagsüber auf der Fähre zu langweilen und erst gegen 16.30 Uhr die Weiterfahrt zu starten.
Und das war es dann mit 3 Wochen Schweden. Ein Resümee möchte ich allerdings heute Abend nicht mehr ziehen, das wird es in den nächsten Tagen geben.
Start: S – 30571 Haverdal
Ziel: S – 23162 Trelleborg – 55,3748 / 13,1202
KM: 197