Irgendwie in Richtung Sonne

Die ganze Nacht plätscherten die Regentropfen auf das Busdach, es soll Menschen geben, die dieses Geräusch eher beruhigend finden und besser einschlafen können, zu denen gehöre ich aber definitiv nicht.

Ich fühle mich dennoch recht fit und mache mich tagfertig, frühstücke und laufe nochmal ins Dorf zurück, um mit Paula noch einen weiteren Kaffeeplausch zu halten.

Danach lasse ich mich weiter über die Bergstraße A1604 über die Lande treiben, halte an mir dafür in Frage kommenden Plätzen an, um Fotos zu machen und lasse mich erstmal in die südlichere Richtung treiben.

Irgendwann, im Verlauf der Fahrt, mache ich mich da aber doch an die Suche nach einem möglichen Anfahrtsziel am Meer und werde aber von den ersten Eindrücken auf google-maps eher abgeschreckt. Es macht sich ein ungutes Gefühl in mir breit, irgendwie, als wäre heute noch nicht der richtige Tag.

Mir fiel nochmal der Tipp einer Van-Bekannten ein, dass ich mir – sollte ich in der Gegend sein – noch den Ort Alquézar ansehen sollte und bei diesem Gedanken habe ich mich gleich wohler gefühlt.

Nach der Eingabe ins Navi musste ich nochmal 30 km nordwestlich zurückfahren, aber das war es wert. Der als Kulturgut eingestufte Ort selbst, die über dem Ort kreisenden hunderten Geier, die interessanten Felsformationen und nicht zuletzt auch ein traumhafter Schlafplatz mit Ausblick, machten die Fahrt hierher zu einem erfüllten Spätnachmittag, der mir Dank der aufbrechenden Wolken auch noch ein paar Sonnenstrahlen geschenkt hatte.