Im Himmel noch jauchzend, im Tale betrübt

Schlecht vorbereiten kann ich, das habe ich am heutigen Tage überzeugend unter Beweis gestellt.

Auf dem Berg noch himmelhochjachzend, voller Begeisterung über die Schönheit dieser Natur mich kaum noch einbekommend, hab ich einen möglichen Schlafplatz für die Nacht noch ein paar Kilometer nach hinten geschoben. Zack, schon war ich auf der anderen Seite wieder am herunterfahren, immer in der Hoffnung, dass es bestimmt gleich wieder steigend bergauf geht.

Weitere ca. 30 km später in einem Straßencafé, in dem ich mich ins WLAN einloggen konnte, war mir klar, dass meine diesbezügliche Hoffnung unerfüllt bleiben sollte. Umdrehen wollte ich allerdings nicht, vielleicht ergibt sich in den nächsten Tagen noch ein Plan B. für eine Übernachtung oben auf der Transalpina.

Hätte ich die Landkarte vorher aufmerksamer studiert, dann wäre mir diese Enttäuschung erspart geblieben, denn hier war klar ersichtlich wann ich den höchsten Punkt der Bergetappe überqueren würde. Shit happens 🤷🏼.

Jetzt, ca. 150 km nach meinem Startpunkt am heutigen Morgen, stehe ich an den „Roten Felsen“ ca. 60 km westlich von Sibiu, auch Hermannstadt genannt, und es tröpfelt mir aufs Dach vom Mobil. Das nennt man dann wohl „Situationskomik“.

Alles abwarten hatte dann nicht geholfen, also bin ich noch rund eine Stunde durch etwas mehr oder weniger stark tropfenden Regen gelaufen. Die Temperatur hatte ich allerdings trotz Regen unterschätzt, denn ich bin doch schweißbadender als erwartet am WoMo angekommen.

Zur Belohnung gabs dann noch ein Stiegl.

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