Es war bei den Planungen zu dieser Reise schon recht schnell klar, dass der Anteil an Wandereinheiten wohl eher überschaubar bleibt, allerdings sollte die Tour auch nicht ohne Ausflüge in die nepalesische Bergwelt vorübergehen
Im Vorfeld lernten wir bei unseren Nepal-Recherchen durch Zufall Khai-Thai und seinen Blog www.mein-nepal.de kennen, mit dem wir vorab auch in Frankfurt getroffen hatten und der uns bei Vorbereitungen eine große Hilfe gewesen ist. Von Khai-Thai kam auch der Tip zum Aufstieg ins Australien-Camp mit Übernachtung in einer Lodge sowie dem Erleben des Sonnenaufgangs in den Bergen.
Bevor wir heute Morgen mit dem Taxi zum Aufstieg nach Kande gefahren sind, lernten wie im Hostel noch Gini aus Oberammergau kennen, die gerade von ihrer 16-tägigen Annapurna-Tour zurückgekehrt war und wir durften noch an ein paar spannenden Geschichten teilhaben.
Ursprünglich gab es auch mal die Idee, dass wie von Pokhara aus unseren Marsch zur Australien-Camp starten, glücklicherweise haben wir diesen Geistesblitz aber wieder verworfen, und ich bin mir nach der Anfahrt mit dem Taxi sicher, dass wir diese Strecke aufgrund des Höhenprofils nicht an einem Tag geschafft hätten.
Der Aufstieg von Kande zum Camp war mit ganz vielen unterschiedlichen wunderschönen Bildern gepflastert, die sich wiederum durch sich schnell ändernde Wolkenbilder neu arrangierten. Eine Kaffeepause bei einen nepalesischen Bauernfamilie, die am Aufstieg auch kalte und warme Getränke anbietet, trug noch einen weiteren wundervollen Anteil dazu bei.
Am Camp angekommen hatten wir erstmal das Glück, dass die Wolkendecke relativ frei war und wir mit einem überwältigenden Fernblick belohnt worden sind.
Aufgrund einer großen japanischen Reiseformation und einem, zumindest dem Anschein nach, Schulausflug, waren die Zimmer in den oberen Gästehäusern bereits alle belegt. Wir bekamen jedoch noch ein 2-Bett-Zimmer in einem kleinen Hotel, was sich als Glücksfall herausstellen sollte, denn wir durften beim Abendessen noch die Bekanntschaft von Rubab, einer jungen pakistanischen Muslimin machen, die alleine für einen Kurztrip nach Nepal gekommen ist.
Da wir morgen früh um 6.20 Uhr den Sonnenaufgang erleben möchten, ging es auch schon früh ins Bett. Zum Schlaf komme ich allerdings leider weniger, da im Hotel auch anscheinend die Guides der japanischen Reisegruppe untergekommen sind, die den ganzen Abend bereits ihr freudiges Dasein mit singen & auch Gitarre spielen ausleben.
Nach einiger Zeit schlaflos im Bett sind mir jedoch ganz viele schöne Erlebnisse aus meiner Vergangenheit in den Kopf gekommen und das wirklich aus jeder Dekade. Irgendwie bekomme ich gerade den Eindruck nicht los, dass diese Reise die Festplatte säubert – ein schönes Gefühl.
Und jetzt hoffe ich, dass ich doch bald einschlafen kann um morgen früh den schönsten Sonnenaufgang des Tages miterleben zu dürfen :-).
Gute Nacht zusammen.