Endlich am Meer – und was jetzt?

Nach dieser entspannten Nacht im Mohnfeld ging meine Reise über die Landstraßen weiter in Richtung Meer, genauer gesagt nach Tarragona.

Tarragona hat eine sehr schöne und sehenswerte Altstadt, mit vielen kleinen verwinkelten Gassen und eine auch schon am Mittag lebhafte Bar- und Außengastromie. Aufgrund des an diesem Freitag in Katalonien stattfindenden Feiertages „San Jordi“ habe ich mich über ganz viele umherlaufende Personen mit einer Rose in der Hand gewundert. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass an diesem Tag die Frauen eine Rose und die Männer ein Buch geschenkt bekommen.

Nach dem Rundgang durch die Altstadt war mein maximales Stadtlevel auch schon wieder mehr als befriedigt und ich fuhr einen „wilden“ Strandplatz mit der Möglichkeit zur Übernachtung an.

Die Zufahrt war schon etwas abenteuerlich und durch die vorhandenen Olivenbäume musste ich bei der Auffahrt auf den Platz schon etwas mehr rangieren als mir lieb gewesen wäre. Leider musste ich diesem Umstand bei der späteren und ungewollten verfrühten Abfahrt Tribut zollen und trug eine amtliche Delle am Fahrzeug davon.

Doch der Reihe nach: Angekommen, geparkt und mit gepacktem Rucksack ging ich an den Strand, um die Sonne des späten Nachmittags noch etwas zu genießen. Mit mir weilten noch ca. 10 andere Personen am Strand.

Nach ca. 45 Minuten ging ich zum Bus zurück, parkte diesen für die Nacht noch einmal in Ausfahrtrichtung um, und sammelte noch etwas Müll auf dem Platz. Müll sammele ich durchaus öfter wenn ich irgendwo stehe, aber auch nicht täglich überall.

Während ich am Aufsammeln gewesen bin, kamen zwei spanische Frauen vom Strand zurück und mussten leider die Zerstörung der Scheibe der Beifahrertür feststellen. Und unmittelbar danach fiel mir auch noch eine weitere Stelle mit gebrochenem Scheibenglas auf. Anscheinend wird dieser Platz öfter diesbezüglich heimgesucht, was mich jetzt nicht unbedingt positiv auf eine entspannte Nachtruhe schließen ließ.

Also war meine Entscheidung schnell gefallen und ich verließ den Platz, mit einer kurzen Diskussion zwischen meinem Bus und einem abgeschnittenen Olivenbaumstumpf, jedoch zu Ungunsten des Busses.

In unmittelbarer Nähe zu diesem Wildplatz entdeckte ich dann einen Campingplatz, auf dem ich dann zwecks fehlender Lust zu Weitersuche, den Tag beendet habe.

Ich glaube aktuell jedoch, dass ich die Küste nicht allzuviele Tage beehren werde und mich bald wieder in Richtung Landesinnere und der Bergwelt bewege.