Um sieben Uhr wurde ich von meinem Guide, Bootsführer und Campingplatzbesitzer zur Delta-Bootstour vorm Campingplatz abgeholt.
Obwohl ich etwas an seinen Worten vom Vortag gezweifelt hatte, zog ich meine Jogginghose unter die Wanderhose, packte Handschuhe samt Wintermütze ein und nahm auch die dickste Jacke aus dem Kleiderschrank. Und ich kann es vorwegnehmen, ich war im Laufe der dreistündigen Bootsfahrt mit allen Bekleidungsteilen ganz schön froh gewesen.
Leider gab es heute morgen nicht den allerschönsten Sonnenaufgang, die Stimmung im Delta war jedoch trotzdem eine ganz besondere. Vielleicht schaue ich irgendwann einmal zu einer anderen Jahreszeit wieder hier vorbei, da sich viele Vögel schon auf ihren Weg nach Afrika begeben hatten.
Der Anblick der kreisenden Seeadler oder der gemeinsame Gruppentauchgang der Pelikane beim Fischfang waren schon sehr beeindruckende Bilder.
Vielleicht hätte ich dem Donau-Delta in der Nachbetrachtung noch einen weiteren Tag an anderer Stelle schenken sollen. So war ich aber zeitnah nach unserer Rückkehr zum Camp weiter in Richtung Küste gefahren. Ich hatte einfach Meeres-Sehnsucht.
Und meine Sehnsucht wurde mit einem Meeresplatz in erster Reihe gestillt, ohne die Strandkilometer mit irgendeinem anderen Menschen teilen zu müssen. Und hier hatte mich am heutigen Tag dann auch kein Alleinesein mehr gestört.
Aufgrund des Mangels an vernünftigem Brot in den von mir aufgesuchten Mini-Märkten auf meinem Weg zum Strand, musste heute der Omnia-Campingbackofen noch aus dem Schrank geholt werden. Der Brötchenbäcker in mir kam zum Vorschein.





















