Freitag, der 25.02.22, Tag 2 des russischen Einmarsches in die Ukraine.
Der Schatten, der sich gestern über meine Reise gelegt hat, fährt weiter mit mir.
Ich bin einfach tief bestürzt über die Vorkommnisse, ohne jedoch die Schuld der Eskalation nur auf einer Seite sehen zu wollen – ganz im Gegensatz zu den „oberen Herren“ auf beiden Seiten der Medaille. Die aktuelle Kriegshandlung kann dadurch jedoch auf keinen Fall gerechtfertigt werden.
Der Spruch „Die Wahrheit ist das erste Opfer eines Krieges“ stimmt nicht. Die Wahrheit ist schon viel früher gefallen, sofern es sie überhaupt jemals gab.
Ich habe Angst vor weiteren Eskalationsstufen und ich vermisse Politiker, die besonnen und deeskalierend verhandeln können, so wie es vielleicht Willy Brandt einstmals konnte.
Im Laufe des Nachmittages hatte sich der Schatten dann langsam etwas gelichtet und ich hoffe, dass ich meine Reise wieder entspannter fortsetzen kann.
Der Abend gibt mir Hoffnung. Ich hatte in Spanien bei einem Belgier gegessen, dessen Freundin aus Venezuela mir eine afrikanische Mango geschenkt hatte – miteinander geredet hatten wir auf Englisch ???.