Der Gotthard ruft – oder auch nicht

Heute Morgen war das Wetter doch wieder etwas freundlicher als gestern am Abend und so machte ich mich nach dem Frühstück noch einmal zu einer kleinen Runde nach Breisach auf. Zur Sicherheit hatte ich in einer Apotheke noch ein paar homöopathische Sachen gegen Magenbeschwerden und Erkältungen eingekauft, sowie in einem schönen Bioladen noch ein paar Zutaten, die ich zuhause vergessen habe. Im Bio-Laden gab es auch noch schöne Karten und bei so etwas kann ich ja einfach nicht ohne zu kaufen vorbeigehen.

Nach der kleinen Ortsrunde machte ich mich gut gelaunt auf den Weg in Richtung Gotthard-Pass, musste jedoch schon nach kurzer Zeit von Thomas die Info in Empfang nehmen, dass der Gotthard-Pass aufgrund der aktuellen Schneefälle nochmal geschlossen worden ist. Und so taut mein einzig wirklich geplanter und gewollter Stellplatz auf dieser Tour in den zu Wasser werdenden Schneeflocken auf dem Gotthard-Pass dahin.

Also geht`s zuerst einmal planlos weiter in Richtung Ancona mit der Erkenntnis, dass es auch in der Schweiz jede Menge Autobahnbaustellen gibt (ich dachte immer Deutschland hält den Rekord in den Autobahnbaustellen), allerdings mit viel weniger Verkehr auf den Autobahnen, was sich allerdings nach der Grenze zu Italien wieder schlagartig verändert hat, hier habe ich mich sofort wieder zwischen den vielen 40 to. LKW`s heimisch gefühlt, worauf ich allerdings auch gut hätte verzichten können.

Und auf dieser sich dann doch dahinziehenden Fahrt habe ich ehrlicherweise oft gedacht, dass von hinten aus dem Wohnmobil die „kleine Jana“ kommen müsste um sich zu mir vorne auf den Beifahrersitz zu setzen – es waren aber leider nur Gedanken.

Nach einer kurzen WhatsApp-Abstimmung mit einer sehr guten Freundin, die sich in Italien wirklich gut auskennt (zumindest kann sie diesen Eindruck auf mich vermitteln), habe ich entschieden einen zentrumsnahen Stellplatz in Parma anzufahren, um mir noch ein paar Eindrücke dieser Stadt zu genehmigen.

Mit dem Bus (aufgrund des defekten Ticketautomaten hat mich der nette Busfahrer ohne Ticket mit in die Stadt genommen) ging es dann die rund 4 km in Richtung City.

Südländische Städte und auf Dörfer strahlen auf mich, auch wenn es dort mitunter recht turbulent und geschäftig zugeht, eine besondere Ruhe und Harmonie aus, die ich gerne bei Schlendern durch diese Orte genieße und auf mich wirken lasse. So auch hier in Parma, trotz des etwas beschaulichen Wetters. Auf jeden Fall bin ich glücklich und froh diesen Abstecher gemacht zu haben.

Ich laufe zufrieden, nach diesem doch langen Fahrtag, zurück zum Wohnmobil und lasse den Abend entspannt beim Essen und einem Weißwein ausklingen.

Abfahrt: Breisach am Rhein

Ankunft: Parma

KM: 527

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