Die Vorhersage hatte leider Recht behalten. Schon in der Nacht gab es viele und vor allem heftige Regenfälle. Auch wenn am frühen Morgen der ein oder andere Sonnenstrahl, ja sogar etwas blauer Himmel, durch die ansonsten doch dunklen Wolken blickte, meine Entscheidung zur Weiterreise in Richtung Küste stand fest.
Ins Navi gab ich die Koordinaten von einem Campingplatz ein, der mir von einem netten Schweizer Paar in Tirana empfohlen worden war. Die Strecke führte um die westliche Seite des Skadar-Sees herum und an der albanischen Grenze mußte ich zwei Polizeibeamte in meinem Wohnmobil willkommen heißen. Dieses Mal jedoch nicht aus deren Neugier auf meine Innenausstattung ??♂️.
Recht schnell nach dem Grenzübergang merkte ich den Unterschied zwischen Albanien und Montenegro jedoch schon deutlich. Die Struktur der Verkehrsführung und auch die allgemeine Erscheinung ist hier bereits weitaus weiter entwickelt als in Albanien oder Nord-Mazedonien, zeitweise dachte ich, ich wäre bereits wieder in Deutschland unterwegs.
Auch an der Küste wird hier schon weitaus mehr und größer gebaut. Viele Werbeschilder lassen auch vermuten, dass man hier gut und gerne in diese Projektbauten investieren kann. Ob das am Schluss dann immer zu einem wirtschaftlich positiven Ergebnis führen wird bezweifele ich stark.
Der angefahrene Campingplatz hatte dann allerdings überhaupt nicht das gehalten, was das Schweizer Paar mir vermittelt hat bzw. was ich verstanden hatte. Nach dem Einparken und einem ersten Cappuccino im benachbarten Strandrestaurant hatte ich mich dann zur Weiterreise entschieden.
Als Alternative hatte ich noch eine Empfehlung meiner Taxibegleitung nach Tirana (vielleicht erinnerst Du Dich ja noch an das Paar), allerdings hatte ich diesen zuerst einmal nicht den entsprechenden Glauben geschenkt. Im Nachhinein habe ich ihnen damit leider unrecht getan, denn der Platz entsprach doch schon viel eher meinen Vorstellungen. Den für mich wirklich passenden Platz hatte ich dann aber wenig später beim Strandspaziergang entdeckt, doch zu einem wiederholten Platzwechsel konnte ich mich jetzt nicht mehr aufraffen.
Da sich das Wetter hier an der Küste von Regen in Sonne geändert hat, werde ich die nächsten beiden Tage hier verbringen. Danach geht es am Samstag weiter in Richtung Dubrovnik, wo ich am Sonntagmorgen Besuch aus Deutschland erwarte, der mich dann eine Woche lang begleiten wird.